Woraus besteht ein Implantat?
Implantate bestehen aus dem körperverträglichen Metall Titan. Sie haben eine speziell bearbeitete Oberfläche und verwachsen beim Einheilen daher fest mit dem umgebenden Knochengewebe.
Titan gilt bislang als Goldstandard,
an dem sich die neuen Werkstoffe, etwa Implantate aus Keramik, messen lassen müssen.
Schon einmal – in den 80-er Jahren – hatten die Zahnärzte auf Keramikimplantate gesetzt, damals aus Aluminiumoxid-Keramiken. Doch diese heilten schlecht ein, die Verlustraten waren hoch und die Implantate brachen häufig.
Zirkonoxid-Keramiken
sind nun die neuen Hoffnungsträger. Experten bescheinigen dem neuen Material eine hohe Bruchzähigkeit und sehr gute Elastizität. Das Material ist vergleichbar biokompatibel wie Titan.
Allerdings dauert es länger, bis die Keramik eine feste Verbindung mit dem Knochen eingegangen ist. Und während bei Titanimplantaten eine sofortige Belastung unter bestimmten Umständen möglich ist, müssen Zirkonoxidimplantate belastungsfrei unter einer Schiene einheilen. Ebenso ist die provisorische prothetische Versorgung dieser Implantate komplizierter. Vor allem aber fehlen Langzeitergebnisse zur Haltbarkeit. Dies muss Patientinnen und Patienten bewusst sein, wenn sie sich für solche Implantate entscheiden.