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Wann sind Implantate nicht sinnvoll?

Bei schweren Erkrankungen kommen Implantate manchmal nicht in Frage. Dazu zählen unter anderem noch nicht verheilte Wunden und bestimmte Knochenleiden.

Leiden Patientinnen oder Patienten an Knochenschwund (Osteoporose), kann dies auch Auswirkungen auf die Kieferknochen haben. Gleichwohl ist eine Implantation möglich, wenn die Zahnärztin oder der Zahnarzt vor und während der Operation bestimmte Maßnahmen trifft. Lesen Sie mehr dazu in unseren Patienteninformationen: Zahn-Implantate und Osteoporose: Wenn der Knochen an Qualität verliert.

Auch eine unbehandelte oder nicht gut eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sowie schwere Herz-Kreislaufkrankheiten können eine Kontraindikation zur Implantation darstellen.

Gehen die Probleme auf Arzneimittel zurück, kann deren Dosierung in Absprache mit dem behandelnden Arzt vorübergehend herabgesetzt werden, um eine Implantation zu ermöglichen.

 

Wichtig: Wenn Patienten Bisphosphonate nehmen

Patientinnen und Patienten mit Osteoprose werden oft mit sogenannten Bisphoshonaten behandelt, die den Knochenschwund bremsen. Abhängig auch von anderen Risikofaktoren, können oralchirurgische Eingriffe wie eine Implantation in seltenen Fällen dann zu einer sogenannten Osteonekrose führen. Dieser Untergang des Knochengewebes ist schwer zu behandeln und heilt schlecht.

Das Risiko für eine Kieferknochen-Nekrose ist vor allem bei jenen Patienten erhöht, die wegen einer Tumorerkrankung intravenös mit Bisphosphonaten in höheren Dosen behandelt wurden.

Osteoporose-Patienten, die Bisphosphonate in geringeren Dosen und in Tablettenform einnehmen, sind hingegen seltener betroffen. Um das individuelle Risiko eines Patienten abzuschätzen, steht ein „Laufzettel" zur Verfügung, in dem dieses Risikoprofil von den Ärzten erfasst wird. Dieser Laufzettel wurde von 28 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Arbeitsgemeinschaften und Verbänden im Rahmen eines Konsensusverfahrens entwickelt und steht auch auf der Website der DGI zum Herunterladen zur Verfügung.