1. Implantologische Schlosstage - Schloss Machern im Mai 2002 Mit den Schlosstagen wurde im Jahr 2002 eine Idee geboren, die großen Anklang unter den Teilnehmern gefunden hat. Für einen kleinen interessierten Kreis wurde eine spezielle und hochklassige Fortbildung geboten, eingebettet in kulturelle Erlebnisse. Thema der ersten Schosstage war der Sinuslift, der Referent ein Spezialist unter den Spezialisten: Prof. Dr. Dr. W. Engelke aus Göttingen, der als HNO-Arzt und Zahnarzt wie kaum ein anderer befähigt ist, hierzu Profundes zu äußern. Auftakt der Veranstaltung am Vorabend war der Empfang durch die „Schlossherrin", die den Gästen die Geschichte des Schlosses und den vielfältigen Wandel der Nutzung in den Jahrhunderten nahe brachte. Danach begann der kollegiale Gedankenaustausch zunächst mit einem festlichen Essen und einer musikalischen Show. Bei Bänkelliedern, Tanzdarbietungen, Sketchen und frechen Sprüchen kam sehr schnell gute Laune auf. Nach längerer Autofahrt traf auch der Referent mit seiner Suite ein und konnte durch die Umrahmung mit den vorausgegangenen Misslichkeiten der Fahrt bald versöhnt werden. Am Samstagmorgen, nicht zu früh, begann das interessante Programm zunächst mit einem Übersichtsvortrag zur Entwicklung und den verschiedenen Methoden des Sinusliftes und deren Resultaten. Eine weitere Rubrik zeigte verschiedene Falldemonstrationen und die jeweils diffizile Vorgehensweise. Aufgelockert wurde dann der Reigen der Vorträge durch einen Erfahrungsbericht über die Implantologie in Argentinien, die durch die Göttinger Kollegen besonders unterstützt und gefördert wird. Kollegen aus Argentinien kamen hier selbst zu Wort. Ein Video über das Vorgehen bei der "SALSA"-Technik, einer Göttinger Spezialität des minimalinvasiven Sinuslifts mittels Endoskopen war außerordentlich interessant, und es schloss sich ein Erfahrungsbericht über diese Methode nach fünf Jahren an. Ein weiteres Highlight aus Göttingen ist sicher die Stützimmersionsendoskopie, mit der es möglich ist, in vivo in frisch gefräste Knochenkavitäten zu schauen und so die Qualität und Beschaffenheit des Knochens zu beurteilen. Mit einem Video zeigte Prof. Engelke den Teilnehmern geradezu sensationelle Aufnahmen. Schließlich nahm der Referent zur Frage der Sofortbelastung Stellung und präsentierte das Konzept der Satellitenimplantate, die gleichsam einer vergrößerten lastübertragenden Fläche die Stabilität des eigentlichen Implantates verbessern und somit Frühbelastungen oder die Implantation in schwachen Knochenlagern überhaupt erst möglich machen. Die familiäre Atmosphäre erleichterte die begleitende lockere Diskussion erheblich, und es konnte eine Vielzahl von Fragen geklärt werden. Das gemeinsame Mittagessen aller Teilnehmer beschloss diese ersten implantologischen Schlosstage im Schloss Machern. Wolfram Knöfler | |